Ortsgruppe Groß-Gerau 2.0
Als die OG Groß-Gerau immer weniger Mitglieder
verzeichnete, wurden Neuwahlen angesetzt und es
formierte sich ein völlig neuer Vorstand. Einige der
verbliebenen Hundefreunde setzten sich zusammen
und machten sich Gedanken über die Zukunft ihres
Vereins. Sie formulierten ihre Ziele neu und berieten
darüber, wie sie ihre Freizeit mit ihren Hunden
verbringen wollten.
Dazu wurde der Grundgedanke aufgegeben, es dürften nur Deutsche Schäferhunde in den Verein
aufgenommen werden. Das sprach sich relativ schnell herum. Auf dem Platz tummelten sich
plötzlich reinrassige Schäferhunde, aber auch Hunde anderer Rassen und liebenswerte Mischlinge.
Aus der Überlieferung ist bekannt, dass im Jahr
1922 ein sehr langer Winter mit frostiger Kälte
die Bevölkerung von Groß-Gerau fast zum
Verzweifeln brachte. Gerade in dieser sehr
ärmlichen Zeit nach dem ersten Weltkrieg fand
die Gründung unseres Vereins statt. Im Gasthaus
“Zur Schmittstube“ in der Nähe des Groß-Gerauer
Bahnhofs fanden sich Hundezüchter ein und
gründeten den
Verein für Deutsche Schäferhunde,
Ortsgruppe Groß-Gerau
.
Genaue Mitgliederzahlen liegen nicht mehr vor, doch den damaligen Vorsitz hatte Karl
Gerschlauer, ein Groß-Gerauer Kaufmann. Es waren also Schäferhundfreunde, die das
Bestreben hatten Zucht und Ausbildung des Deutschen Schäferhundes vereinsmäßig
zu betreiben. In dieser nicht sehr rosigen Zeit hatten sich diese Leute sehr viel
vorgenommen.
Im Jahr 1936 wurde auf Grund der politischen Verhältnisse in Deutschland der Verein
umbenannt. Von diesem Zeitpunkt an musste er sich “Fachschaft für Deutsche
Schäferhunde Kreisfachgruppe Groß-Gerau und Umgebung“ nennen. Der Vorsitzende
war ab sofort der Obmann Philipp Schindel. So wurde im November 1937 unter dem
damaligen Obmann der Pachtvertrag der Fachschaft für Deutsche Schäferhunde mit
der Stadt Groß-Gerau über das noch heute genutzte Übungsgeländes geschlossen. Das
war der Beginn der Vereinsarbeit mit einen so genannten Heimplatz.
Am 01.01.1938 zählte der Verein genau 15 Mitglieder,der Vereinsbeitrag betrug 3,00
Reichsmark. In den Kriegsjahren gingen die Vereinstätigkeiten auf ein Minimum zurück.
Trotzdem wurden im Jahre 1941 noch zwei Schutzhundprüfungen abgelegt. Doch nach
der Schutzhundprüfung im November 1942 kam erst einmal das AUS für die nächsten
Jahre. Erst im Jahre 1947 konnten die Vereinsaktivitäten wieder aufgenommen werden.
Ab 1948 durfte wieder der ursprüngliche Name “Verein für Deutsche Schäferhunde, OG
Groß-Gerau" geführt werden. Der damalige Kassierer konnte unter dem 20. Juli einen
wichtigen Eintrag machen, es galt nämlich ab sofort die “Neue Währung DM“. Von nun
ging es mit dem Verein langsam aber stetig bergauf. In Eigeninitiative erfolgt der feste
Ausbau der Schutzhütte. Im Jahr 1952 konnte man zum ersten Mal nach den
Kriegswirren das 30jährige Bestehen des Vereines feiern. Die Feier fand in der
Gaststätte “Zum Wagenrad“ am Sandböhl in Groß-Gerau statt. Hier wurde Tanz,
Unterhaltung und eine große Tombola geboten, deren Hauptpreis eine Schubkarre war.
Im folgenden Jahr nahm der Verein erstmals an einem Umzug teil, der anlässlich des
ersten Siedlerfestes in Groß-Gerau Nord stattfand. Noch im gleichen Jahr wurde Peter
Schmitt, nach dem die im Jahre 1973 erbaute Schutzhütte benannt ist, Mitglied im Verein
und übernahm nach kurzer Vereinszugehörigkeit den Übungs- und Ausbildungsbetrieb.
Er war durch sein Wissen und seine Erfahrungen als Diensthundeführer der Groß-
Gerauer Polizeihundestaffel hoch geschätzt. Dadurch hat sich der Verein sehr gefestigt
und es wurden dauerhafte Werte geschaffen.
Die alte, 1948 ausgebaut Schutzhütte reichte mittlerweile für den wöchentlichen Bedarf
nicht mehr aus, und 1974 wurde ein Erweiterungsbau an dem Aufenthaltsraum erstellt.
1992 wurde die Hütte um eine Küche erweitet. 2003 wurde das ganze Gebäude von
Grund auf renoviert und dient heute als Vereinsgaststätte.
Das war damals nur mit Hilfe des großen Einsatzes der vielen Helfer möglich, die
unermüdlich Ihre Kraft und Freizeit eingesetzt haben. Ohne all diese fleißigen Händen
hätte der Verein nicht das schöne Vereinsheim, in dem viele Treffen, Besprechungen und
Feiern abgehalten wurden und werden.
Im Jahr 2005 nahm der Verein an dem Umzug anläßlich der
Europatage der Stadt Groß-Gerau teil. Jedes Jahr wird
mindestens eine Prüfungen abgehalten. Die Hundeführer
gehen zu Pokalwettkämpfen und vertreten dort unsere
Ortsgruppe. Auch wird unsere Kasse durch Nachtwachen
und ähnliche Einsätze immer wieder aufgefüllt. Unermüdlich
hilft die “Rentnerband”, die aus unseren älteren Mitgliedern
gebildet wird, die Anlage und Geräte in Schuss zu halten.
Ohne das Zutun eines jeden Einzelnen könnte der Verein
nicht existieren.
Jedem von ihnen gebührt unser Dank
.
Die Anfänge